2022 ist ein Jahr des neuen Miteinanders und der neuen Menschlichkeit
Über die letzten Jahre hat sich die Bindung des Einzelnen zum Arbeitsplatz sowie zu Kolleginnen und Kollegen neu definiert. Die Frage ist: Was bedeutet es, in einem Team zu arbeiten, das nicht mehr acht Stunden am Tag zusammensitzt?
Bei diesem Trend geht es darum, der Arbeit wieder eine menschliche Komponente hinzuzufügen, sie sozusagen zu resozialisieren.
Der Bedarf nach sozialer Bindung zum Arbeitsplatz, zum Unternehmen, zu Kolleginnen und Kollegen bei einem gleichzeitig komplexen Bedürfnismix aus Flexibilität (Home-Office, hybrides Arbeitsmodell), Autonomie (freie Zeiteinteilung, Work-Life-Balance) sowie dem Wunsch nach einer wertebasierten, sinnvollen Arbeitskultur ist extrem hoch.
Das stellt an die HR die Anforderungen, diesen Bedarf zu decken und Wünsche zu erfüllen, sofern sie wertvolle und produktive Arbeitskräfte im Unternehmen behalten will.
Welchen Stellenwert der zwischenmenschliche Kontakt in der HR des kommenden Jahres einnimmt, dazu äußerte sich Rishita Jones von NRG HR im Video.
Die Pandemie hat zu einem hohen Maß an Stress geführt. Arbeitnehmer machen sich Sorgen um ihre Gesundheit, die ihren Arbeitsplatz gefährden könnte. Dies bedeutet: Personalabteilungen müssen Antistressprogramme für Mitarbeitende entwickeln. Andernfalls verursacht Stress hohe Kosten.
Dazu gehören etwa die Entwicklung einer gesunden Arbeitsumgebung. Unternehmen sollten Mitarbeitende zu Pausen ermutigen. Eine klare Zielformulierung und der Fakt, dass Kommunikation ausdrücklich erwünscht ist, mindert Stress ebenfalls.
Das Anbieten von flexiblen und / oder hybriden Arbeitsmodellen wirkt sich ebenfalls positiv auf die Stressbilanz aus, weil Mitarbeitende dadurch eine bessere Work-Life-Balance erfahren. Ein erhöhtes Maß an Autonomie gibt Angestellten nicht nur Entscheidungsfreiheit darüber, wie Aufgaben und Projekte zu erledigen sind, sie signalisiert auch Vertrauen in die Mitarbeitenden.
Erkennen Mitarbeitende – z. B. durch Anerkennung und Wertschätzung -, dass ihre tägliche Arbeit einen hohen Wert für das Unternehmen hat, wirkt sich das positiv auf deren mentale und geistige Gesundheit aus.
Untersuchungen zeigen: Es gibt gute Gründe, Werte wie Diversität, Gleichberechtigung und Inklusion in die Unternehmensstrategie aufzunehmen. Denn: Unternehmen, die diese Werte aktiv umsetzen, sind mit großer Wahrscheinlichkeit rentabler und profitabler als jene, die diese Aspekte vernachlässigen.
Aus diesem Grund entwickeln immer mehr Unternehmen spezielle Programme, um Arbeitskräfte mit unterschiedlichen kulturellen, ethnischen und sozialen Hintergründen zu rekrutieren. Visa ist hier Vorreiter.
Visa investiert in den nächsten fünf Jahren 10 Millionen Dollar, um schwarzen und afroamerikanischen Studenten, die sich in Technologie- und Wirtschaftsprogrammen eingeschrieben haben, ein bedarfsorientiertes Stipendium zu gewähren. Erzielen die Studenten einen Notendurchschnitt von mindestens 3,0 (Anm. der Red.: gut) haben sie nach dem Abschluss Anspruch auf einen garantierten Vollzeitjob bei Visa.
Umfrageergebnisse belegen: Unternehmen, die ihre Arbeitgebermarke aktiv pflegen, profitieren von:
Die Pflege der Arbeitgebermarke beinhaltet auch die Frage, inwieweit das Recruiting in der Lage ist, Kandidaten eine Bewerber-Erfahrung zu bieten, die sich einerseits mit Arbeitgebermarken-Werten deckt und die andererseits gewährleistet, sich von Wettbewerbern zu differenzieren.
Von Bewerbern wird die Bewerbererfahrung andererseits als Indikator herangezogen, der anzeigt, wie sehr Unternehmen ihre Mitarbeitenden schätzen. Das verdeutlichen diese Zahlen:
Das verdeutlichen diese Zahlen:
Verschiedene Aspekte beeinflussen die Bewerbererfahrung. Sie reichen von einem reibungslosen Bewerbungsprozess, einer konsistenten Kommunikation, konkreten Ansprechpartnern bis hin zu einem einfachen „Dankeschön“.
Das Onboarding ist prägend für die Bewerbererfahrung. Denn: Die Wahrscheinlichkeit, dass neu eingestellte Mitarbeitende nach drei Jahren noch im Unternehmen sind, ist um 58 % höher, sofern diese einen strukturierten Einarbeitungsprozesse durchlaufen. Und: Unternehmen mit einem guten Onboarding-Programm verzeichnen eine bis zu 54 % höhere Produktivität.
Eine positive Mitarbeitererfahrung ist nicht nur von entscheidender Bedeutung bei der Gewinnung der besten Köpfe, sie zeigt sich auch in Form von verbesserten Arbeitserfahrungen, die schließlich dafür sorgen, dass Mitarbeitende im Unternehmen gehalten werden können.
Dazu muss: